Jan Plewka, Frontmann der Hamburger Band Selig, gilt als einer der großartigsten Frontmänner der Republik. 1993 gegründet, entwickelt sich die Hamburger Kombo zu einer der deutschen Vorzeigebands. Sechs Jahre später war das Märchen vorerst zu Ende erzählt. Selig gingen getrennte Wege, Plewka suchte mit seiner Familie den Weg nach Schweden, genoss dort die Ruhe nach dem Sturm. Fast zehn Jahre dauerte es, ehe der heute 53-jährige Frontmann und seine Mitstreiter wieder zusammenfanden. Und heute erfolgreicher denn je sind. In der Zwischenzeit veröffentlichte Plewka ein Soloalbum und glänzt mit anderen Projekten und Kollaborationen. Unter anderem mit einer seit vielen Jahren laufenden Tournee, in der er Rio Reiser-Songs spielt. Am 18. August geben sich Selig auf der Seebühne in Bad Staffelstein die Ehre. Für Plewka eine schnelle Rückkehr: Im Vorjahr gastierte er auf Kloster Banz und überzeugte beim Lieder auf Banz-Festival. Im Vorfeld des Konzertes stand der Sänger und Schauspieler Art. 5|III für ein Gespräch zur Verfügung. Eines, das erst nach einigen Versuchen klappte.
Ganz gut, Sie erreichen mich gerade in Schweden.
Wir haben uns natürlich gefreut, dass diese Lücke, die wir hinterlassen haben, selbst wieder füllen konnten. Es bedurfte einfach seiner Zeit, um diese Alben im Unterbewusstsein entstehen zu lassen. Wir waren ja fast zehn Jahre auseinander.
Ich denke, Musik ist auch immer ein Zeitdokument. Also jedes Album. Wir entwickeln uns ja auch persönlich und musikalisch weiter und wollen nicht stehenbleiben. Daher ist das einfach so gegeben, dass sich das weiterentwickelt oder auch anders entwickelt als das Album zuvor.
Ralf ist mittlerweile in Spanien. Wir telefonieren hin und wieder noch, aber wir haben keinen großen gemeinsamen Plan.
Wir meditieren tatsächlich inzwischen vor unseren Auftritten. 20 Minuten wird meditiert. Und dann geht es zur großen Meditation auf die Bühne.
Durchaus öfters. Lassen Sie mich überlegen, ob wir schon einmal etwas zusammen gemacht haben. Ich glaube, tatsächlich nicht. Aber wir sind Kumpels. Das kann man so sagen.
Oh. Also ich gehe nicht jeden Tag kalt baden (lacht). (Anm. d. Red.: Thomas D. lässt seine Fans auf seinem Instagram-Kanal bei seinem Hobby Eisbaden des Öfteren teilhaben).
Da kann ich echt nicht weiterhelfen. Ich weiß es nicht. War das so lange?
Die Gegend, das ist ja fast wie in der Toskana bei euch. Das war eine sehr schöne Zeit, die wir bei euch immer verbracht haben. Und wer weiß, vielleicht wohnen wir ja wieder in dem Kloster. Das war schon sehr toll!
Das war eine sehr schöne Zeit. Unvergesslich würde ich sagen.
Eher umgekehrt. Da gab es so Sachen, bei denen man feststellt, wie schön sie sind. Diese Vielfältigkeit der Musik.
Tatsächlich höre ich eine Mischung aus Jazz und Chansons. Heute früh lief klassische Musik. Eher diese Richtung.
Es wird laut. Es wird magisch. Es wird episch. Es wird ein gesetzfreier Raum kreiert (lacht). Eine kollektive Spiritualität, wenn der Funke überspringt, wird es ganz großes Kino.
Wir sind am Schreiben. Und sie ist fertig, wenn sie fertig ist.
Schön, dass das mit uns noch geklappt hat. Und ich habe zu danken!